<-- Zurück zu den Nachrichten
News von den Kanaren - www.urlaub-grancanaria.npage.de
InfoLokalnachrichten Mix Radio

30 tropische Nächte – Der Monat August war auf den Kanarischen Inseln heiß. Dass die Temperaturen den Durchschnittswert deutlich überschritten haben zeigt jetzt eine Statistik des spanischen Wetterdienstes. An einem fünftel der Wettermessstationen auf dem Archipel haben die Temperaturen im August den Wert von 40 Grad überschritten, an 70% der Messstationen lagen die Temperaturen im Mittel bei 29 Grad. An den Wetterstationen an den Küsten der Inseln lag die Temperatur im August immer über 25 Grad. Damit geht dieser Monat als tropisch in die Geschichte der Wetteraufzeichnungen ein, der Topwert ist in Agüimes auf Gran Canaria ermittelt worden: vom 17. bis 24. August ist das Thermometer dort auch nachts nicht unter 33 Grad gefallen.

Leiche geborgen – Gegen 18.30 haben die Suchmannschaften vor Las Palmas auf Gran Canaria den seit gestern Vormittag vermissten Fischer im Atlantik gefunden. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Er war zum letzten Mal lebend am Ufer der steil abfallenden Küste in der Nähe der Wasseraufbereitungsanlage gesehen worden. Es wird davon ausgegangen das der Mann beim Fischen abgerutscht, ins Meer gefallen und es aus eigener Kraft nicht mehr ans Ufer geschafft hat. Drei Boote der Seenotrettung waren gestern den ganzen Tag über vor Las Palmas im Atlantik unterwegs auf der Suche nach dem Vermissten.

Nachhaltiger Tourismus – Die Allianz hat den Namen GreenRoom, in ihr vereint sind 16 Unternehmen aus acht EU Ländern die sich am kommenden 15. August in Las Palmas treffen um das von der EU geförderte Projekt Sunrise auszuarbeiten. Im Mittelpunkt steht der Surfsport. Über das Wellenreiten sollen Touristen in Kontakt mit der Natur kommen, die Zusammenhänge von Umweltschutz und nachhaltigem Umgang mit der Natur besser verstehen lernen. Alleine in der Region Las Palmas setzt der Sport jedes Jahr fünf Millionen Euro um, 20.000 Surfer zählt die Gemeinde, 43 Unternehmen sind direkt oder indirekt in diesem Sport tätig. Wie gut das Projekt funktionieren kann, zeigt das Pendant in Australien, dort ist das „Sunrise-Project“ bereits vor Jahren ins Leben gerufen worden und soll jetzt in der EU ähnlichen Erfolg zeigen. Mehr Infos dazu auf http://sunriseproject.org

Ungefiltert ins Meer – Wie viele Abwasserrohre illegal in den Atlantik führen zeigt ein aktueller Bericht, der gestern im kanarischen Parlament in Santa Cruz auf Teneriffa diskutiert worden ist. Das Thema ist nicht neu, hat jetzt aber im Zuge der Mikroalgen im Atlantik vor den Kanarischen Inseln eine neue Dynamik erhalten. Die braunen Algenteppiche stehen durchaus im Zusammenhang mit ungefilterten Abwässern, das hat ein Bericht der Universität von Las Palmas letzte Woche gezeigt. Diese reichern das sowieso schon warme Wasser des Atlantiks mit zusätzlichen Nährstoffen an in denen Bakterien und Algen sich deutlich schneller vermehren können. An 355 Stellen werden auf dem Archipel Abwasser ungefiltert ins Meer geleitet. 109 Stellen sind von der Regierung autorisiert, 246 sind illegal. Damit sind 69% der Stellen an denen Abwässer ins Meer geleitet werden, der Regierung bekannt, eine Genehmigung gibt es aber nicht, eine Regulierung ist seit Jahren nicht erfolgt. Auf Gran Canaria wird Abwasser an 77 Stellen ohne Genehmigung ins Meer geleitet, auf Lanzarote gibt es 27 Abwasserrohre die illegal ins Meer laufen und auf Fuerteventura sind es ebenfalls 27. Im Parlament herrschte gestern Unverständnis unter den Oppositionsparteien über den Bericht, aus dem hervorgeht wo die illegalen Abwasserleitungen liegen und wer sie betreibt – in deren Regulierung aber seit Jahren keine Bewegung kommt.

MV Chesire und die Folgen – Der britische Frachter, der voll beladen mit Düngemittel, im Süden vor Gran Canaria gebrannt hat, ist längst außerhalb der kanarischen Gewässer geschleppt worden. Sein Name kursiert aber weiterhin in den sozialen Netzwerken, in Regierungskreisen wird eifrig weiterdiskutiert, das Protokoll PECMAR ist aktiviert. Bevölkerung wie Opposition sind über die Informationspolitik der Regierung erschüttert und fordern mehr Transparenz und Offenheit. Diese liegt allerdings im Fall der MV Chesire nicht nur in den Händen der Regionalregierung. Weil der brennende Frachter in die Zuständigkeit der Zentralregierung gefallen ist, ist zwar von der Regionalregierung Hilfe angeboten worden, angenommen worden ist sie aber nicht. Die Kanarische Regierung hat während den Tagen der Ungewissheit, an denen die schwarze Rauchsäule des Frachters am Horizont gut zu sehen war, die spärlichen Informationen der Zentralregierung in Madrid weitergegeben. Das einzige Mittel um zu reagieren hat sie dann aber genutzt – den Plan PECMAR. Dieses Protokoll tritt bei möglicher Wasserverschmutzung in Kraft, kann von der Regionalregierung aktiviert werden und autorisiert den regionalen Katastrophenschutz eigene Untersuchungen anzustellen ohne mit der Zentralregierung zu kommunizieren. Bei der MV Chesire bestand keine Gefahr von Wasserverschmutzung, der brennende Dünger hat Schadstoffe in die Luft geblasen, trotzdem zeigt der Fall das es Nachholbedarf bei der Koordinierung von Katastrophen zwischen Regional- und Zentralregierung gibt.
Quelle: Mix Radio
Autor: Mix Radio - Kommentare (0) - 14.09.2017 um 19:35

Kommentare


Es sind momentan noch keine Kommentare zu dieser News vorhanden!


Kommentar zu dieser News abgeben:
Name:
Email:
Spamschutz: spam
Nachricht: ;-( :-D 8-O X-( :-| 8-) ;-) :-) :-(



Will auch eine kostenlose Newsseite haben :-)