Vermummte Hooligans überfallen Münster-Fanbus

Ein Fanbus des SC Preußen Münster wurde am späten Samstagnachmittag auf der Rückfahrt aus Dresden auf einem Rastplatz von 20 bis 30 vermummten Hooligans überfallen. Mehrere Personen wurden verletzt, am Bus gingen einige Scheiben zu Bruch. Angaben zum Tathergang wollten die Geschädigten bisher nicht machen. Vermutet wird eine Rache-Aktion für ein Anti-Pegida-Plakat.

Mindestens drei Verletzte

Der Vorfall ereignete sich gegen 18 Uhr auf dem Rastplatz Fuchsaue in der Nähe von Leipzig – 90 Minuten von Dresden entfernt. Als die Anhänger gerade aus dem Bus stiegen, schlugen die Hooligans zu. Zudem bewarfen sie den Bus mit Steinen und Flaschen, es kam außerdem zu einer Schlägerei zwischen den Fanlagern. Ob es sich bei den Tätern um Dynamo-Anhänger handelte, sei noch nicht gesichert, so der SC Preußen auf seiner Facebook-Seite. Mindestens drei Personen wurden leicht verletzt, zudem klauten die Unbekannten Fanutensilien. Am Bus entstand ein Sachschaden in Höhe von 5.000 Euro. Die Polizei sicherte Spuren und ermittelt nun wegen Landfriedensbruch.

Anti-Pegida-Plakat der Auslöser?

"Gewalt hat im Fußball nichts zu suchen! Nicht auf dem Platz! Nicht neben dem Platz! Nirgends! Deshalb verurteilen wir diese Tat auf das Schärfste und wünschen den verletzten Preußenfans eine schnelle Genesung!", schreiben die Adlerträger bei Facebook. Das "Fanprojekt Preußen Münster" bezeichnete den Vorfall gegenüber liga3-online.de als "feigen Übergriff". Über die genauen Hintergründe schweigen die Fans bisher. Als die Polizei am Tatort eingetroffen war, lehnten die Anhänger ärztliche Behandlung ab und verzichteten auch auf eine Anzeige. "Es gibt gegenwärtig keinerlei Anhaltspunkte über das Motiv, noch welche Gruppe diesen Überfall ausgeübt hat", teilte die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion mit. Die "Westfälischen Nachrichten" spekulieren jedoch auf eine Rache-Aktion für ein Anti-Pegida-Plakat, das die Münsteraner zuvor im Stadion gezeigt hatten (Foto oben). Dort stand: "Peggy das Maul stopfen. Ossilanten abschieben."

 

   

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