Hansa sendet Lebenszeichen – Cottbus gewinnt Ost-Derby

Wichtiger Sieg für Hansa Rostock: Das 1:0 gegen Mainz II hat die Serie von 13 Partien ohne Sieg beendet und zudem den Job von Trainer Karsten Baumann vorerst gerettet. Auch Energie Cottbus fuhr am Samstag drei wichtige Punkte ein: Im Ost-Derby gegen Rot-Weiß Erfurt setzten sich die Lausitzer mit 2:1 durch. Während das Topspiel zwischen Dresden und Münster torlos endete, bleibt der VfL Osnabrück mit einem 2:0 gegen Chemnitz weiter oben dran. Magdeburg verspielte gegen Stuttgart II spät den Sieg (2:2). Zudem trennten sich Wiesbaden-Großaspach (2:2), Kiel-Würzburg (1:2), Kickers-Bremen (0:2) und Aalen-Halle (0:0). 

Topspiel bleibt ohne Sieger – Dynamo ist Wintermeister

Dynamo Dresden legte los wie die Feuer und wäre nach 25 Sekunden fast in Führung gegangen: Pascal Testroet tauchte nach einem Fehler von Heitmeier frei vor dem Münsteraner Tor auf, konnte Niklas Lomb allerdings nicht überwinden. Der Tabellenführer hatte in der Anfangsphase viel Ballbesitz und setzte die Westfalen permanent unter Druck. In der 17. Minute parierte Lomb einen starken Torabschluss von Lambertz. Nur eine Minute später verpassten Hefele und Eilers eine Flanke von Texeira freistehend. Die Sachsen blieben dominant. Die nächste Großchance hatte Modica, der aus drei Metern aufs Tor köpfte und in Lomb seinen Meister fand (35.). Einen Freistoß von Stefaniak fischte Münsters Torwart aus dem Winkel (42). Die Preußen lauerten zwar immer wieder auf Konter, doch in der Offensive gelang den Gästen überhaupt nichts.

Auch in der 2. Halbzeit ging es nur in eine Richtung. Preußen Münster konzentrierte sich einzig und allein auf das Defensivspiel  und stand nach der Pause kompakt. Die Gastgeber kamen nicht durch und erspielten sich lange Zeit keine Torchancen. In der Schlussphase zog Dynamo das Tempo noch einmal an, fand gegen gut sortierte Preußen aber nur selten eine Lücke. So blieb es am Ende beim torlosen Remis. Dynamo ist damit nun bereits seit drei Partien ohne Sieg, kann aber vor der Winterpause nicht mehr vom ersten Tabellenplatz verdrängt werden.

Befreiungsschlag: Cottbus besiegt Erfurt mit 2:1

Beide Mannschaften passten sich zu Beginn des Spiels den schwierigen Witterungsbedingungen mit leichtem Schneeregen an und leisteten sich viele Fehlpässe. Die erste Torchance hatte Christopher Schorch nach einer Ecke, doch sein Kopfball flog knapp am Querbalken vorbei (13.). Vier Minuten später machte es der Cottbusser Verteidiger besser: Nach einem Freistoß von Mounir Bouziane beförderte er den Ball per Kopf über Erik Domaschke hinweg ins Tor. Energie blieb gefährlich und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Erfurter Tor auf. Nach einer tollen Einzelaktion von Bouziane musste sich Erik Domaschke mit einer starken Parade auszeichnen, um seine Mannschaft im Spiel zu halten (33.).

Auch in der 2. Halbzeit begannen die Gastgeber stärker. Trotzdem hätte die erste Erfurter Torchance fast zum Ausgleich geführt. Einen Schuss von Mario Erb parierte Rene Renno mit einer Fußabwehr (61.) Nachdem Sukuta-Pasu eine gute Gelegenheit nicht nutzte, machte es Patrick Breitkreuz in der 63. Minute besser. Eine scharf getretene Ecke von Szarka beförderte der Mittelstürmer über die Linie  – die Vorentscheidung. Nachdem Juri Judt in der 72. Minute nach einem Schubser mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden ist, war die Partie endgültig entschieden. Sechs Minuten vor dem Ende begann dann aber doch nochmal das große Zittern: Christoph Menz erzielte aus dem Nichts den Anschlusstreffer. Im Endeffekt kam dieser jedoch zu spät: Es blieb beim Heimsieg des FC Energie – der erste für Trainer Vasilie Miriuta.

Hansa feiert wichtigen Last-Minute-Sieg gegen Mainz

In einer schwachen ersten Halbzeit hatten die Mainzer mehr vom Spiel, die den Ball gut laufen ließen. Nach einer schnellen Kombinationen köpfte Devante Parker in der 15. Minute an den Pfosten. In der Folgezeit blieb Hansa in der Defensive zwar stabil, entwickelte im Spielaufbau jedoch keine Ideen. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde es doch noch einmal knifflig als Marco Kofler für Hansa traf und Schiedsrichter Tim-Julian Skorczyk sehr umstritten auf Abseits entschied.

In der zweiten Hälfte wurden die Gastgeber selbstbewusster, erspielten sich mehr Ballgewinne und agierten offensiver. In der 59. Minute stand das Ostseestadion dann Kopf, als Marcel Ziemer nach langer Verletzungspause wieder auf dem Feld stand. Der Stürmer hatte nur vier Minuten nach seiner Einwechslung die Riesenchance zur Führung, wurde aber wegen eines Foulspiels zurückgepfiffen. Die Kogge erhöhte nun zunehmend den Druck und ging zwei Minuten vor dem Ende tatsächlich in Führung: Soufian Benyamina netzte nach Vorlage von Ziemer ein – das Stadion bebte und durfte am Ende einen immens wichtigen Sieg im Abstiegskampf feiern. Mit dem ersten dreifachen Punktgewinn seit 13 Spielen verlässt die Kogge zudem die Abstiegszone.

Nur Remis gegen den VfB: Magdeburg verspielt 2:0 spät

Nach anfänglichem Abtasten entwickelte sich ab der 20. Minute ein attraktives Fußballspiel, bei dem beide Mannschaften vor dem gegnerischen Tor auftauchten. In der 26. Minute verpasste  Stuttgarts Elva das Magdeburger Tor nur um Millimeter. Nur zwei Zeigeumdrehungen später spielte Farrona-Pulido einen starken Pass auf den freistehenden Razeek, der im Fallen für den FCM verwandelte. In der 31. Minute hatte Marco Grüttner den Ausgleich auf dem Fuß, tauchte alleine vor Glinker auf und spitzelte den Ball über den Kasten. Auf der anderen Seite tauchte Puttkamer frei vor Uphoff auf und schoss ebenfalls knapp über das Tor (34.). Die Hausherren blieben danach dran und Ahmed Waseem Razeek gelang mit einem strammen Schuss aus 16 Metern ein Doppelpack zum 2:0 (39.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff strich ein Freistoß von Christian Beck knapp am Pfosten vorbei.

In der 2. Halbzeit kämpfte der VfB um den schnellen Anschlusstreffer und erspielte sich Torchance um Torchance. Magdeburg konnte sich kaum noch befreien, hielt aber zunächst dicht. 15 Minuten vor dem Ende hätte Sowislo alles klar machen können, legte den Ball aber aus kürzester Distanz vorbei – das sollte sich rächen: Stuttgart rannte weiter an und kam in Minute 85 durch Daniel Vier zum Anschlusstreffer. In der Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne und glichen in der Nachspielzeit tatsächlich noch aus: Daniel Gabriele ließ die MDCC-Arena in der 90. Minute verstummen.

Osnabrück bleibt dran: 2:0 gegen Chemnitz

Der VfL Osnabrück bleibt nach dem dritten Sieg in Folge unmittelbar hinter den Spitzenplätzen. Nach einem zunächst schwachen Beginn auf beiden Seiten ohne echte Torchance, klingelte es direkt nach der Pause (49.). Nach einem Distanzschuss von Syhre bekam der CFC den Ball nicht geklärt. Marco Alvarez stand genau richtig und zog aus 20 Metern zur 1:0-Führung ab. Chemnitz ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und hätte nur sieben Zeigerumdrehungen zum Ausgleich kommen können, Fink scheiterte jedoch an Schwäbe. Die Partie nahm nun an Fahrt auf, doch an Schwäbe im VfL-Tor war kein Vorbeikommen. Vier Minuten vor dem Ende hatte Ofosu das 1:1 auf dem Fuß, ein Osnabrücker konnte jedoch auf der Linie klären. In der 90. Minute machte Francky Sembolo mit dem 2:0 dann alles klar.

Kickers nach 0:2-Pleite gegen Bremen II Letzter

Die Kickers waren beim Heim-Debüt von Trainer Tomislav Stipic zwar zunächst die bessere Mannschaft, doch Lorenzen brachte das Schlusslicht aus Bremen in der 25. Minute etwas überraschend in Führung. Noch vor der Pause hätte Werder nachlegen können, ging mit seinen Torchancen aber zu leichtfertig um. Im zweiten Abschnitt wirkte der SVK deutlich entschlossener, kassierte aber bereits in der 63. Minute durch Guwara das 0:2. Danach war von den Kickers nicht mehr viel zu sehen. In der Tabelle übernimmt Stuttgart nun die Rote Laterne vom SV Werder Bremen II.

Würzburg gewinnt in Kiel – Großaspach verpasst Sieg

Die Würzburger Kickers durften sich beim Auswärtsspiel in Kiel über drei wichtige Punkte gegen den Abstieg freuen. Nachdem Kurzweg die Störche in der 19. Minute per Eigentor unfreiwillig in Führung brachte, drehten Daghfous (29.) und Jabiri (75.) die Partie zugunsten der Kickers.

Wehen Wiesbaden und Sonnenhof Großaspach trennten sich derweil 2:2. Torsten Oehrl schoss bereits in der 9. Minute das 1:0 für den SVWW, Röttger (19.) und Breier (67.) bogen das Spiel zwischenzeitlich wieder um – bis zur 88. Minute. Dann traf Neuzugang Steven Ruprecht zum 2:2-Endstand.

Der VfR Aalen und der Hallesche FC trennten sich derweil 0:0.

 

   
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