Pyrotechnik in Magdeburg: DFB ermittelt gegen Erfurt

Kaum hat die neue Saison begonnen, da kommt auf den FC Rot-Weiß Erfurt bereits die erste Geldstrafe zu. Nachdem einige Anhänger am vergangenen Freitag vor dem Eröffnungsspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:2) große Mengen an Pyrotechnik zündeten, hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nun Ermittlungen gegen die Thüringer eingeleitet. Wie der Verein auf seiner Homepage mitteilt, sei man aufgefordert worden, in einem Anhörungsbogen Stellung zu den Vorfällen zu beziehen. Wie diese Stellungnahme aussehen soll, ist allerdings noch unklar: "Was soll der Verein dort reinschreiben? Dass wir uns schämen für diesen Exzess vermummter Personen, die vorsätzlich den Klub schädigen wollten, während auf der anderen Seite friedlich feiernde und sich auf den Anstoß freuende Gastgeber von ihrer besten Seite zeigten?", zeigen sich die Erfurter enttäuscht über Teile der eigenen Fans.

"Hatte mit Liebe zum Verein nichts zu tun"

Es sei mehr als Scham, als man mit ansehen musste, "wie diese Leute minutenlang ihre Dummheit zu Lasten des RWE austobten." Das Abbrennen der Pyrotechnik, das unter den Augen von mehreren hochrangigen DFB-Vertretern geschah, "hatte mit Vorfreude auf die neue Saison, gar mit Liebe zum Verein Rot-Weiß Erfurt, nichts zu tun." Gerade vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Blumenstädter sei dies ein Irrsinn, "der jeden normalen Menschen am Verstand dieser Chaoten zweifeln lassen muss." Schon in der letzten Saison musste RWE insgesamt 24.700 Euro an Strafzahlungen an den DFB abdrücken. Am Ende müssten alle Zuschauer wieder die Zeche dafür zahlen, so der Verein. Auch deshalb hofft Rot-Weiß Erfurt, durch verstärkte Hinweise aus den eigenen Reihen "diesen Personen das Handwerk" legen zu können.

Nicht zuletzt entschuldigten sich die Thüringer in ihrer Stellungnahme beim 1. FC Magdeburg und bei allen anderen Fans und hoffen, dass die Strafe des DFB nicht allzu hart ausfallen wird. Mit Gnade vor Recht kann RWE aufgrund diverser Vorfälle aus der letzten Saison aber nicht rechnen.

   
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